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Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige

Ein paar wichtige Facts über die private Berufsunfähigkeitsversicherung aus meinem Start-Up Gründer Seminar an der Uni. Die Informationen gelten sowohl für Arbeitsnehmer als auch Selbständige/Freelancer, weil es keine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung gibt.

  • die Berufsunfähigkeitsversicherung ist nur privat versicherbar
  • die Berufsunfähigkeitsversicherung sollte nicht mit einer Rentenversicherung kombiniert werden – es entstehen kurioser Weise mehr Kosten dadurch und eine Rentenversicherung kann nicht einfach ausgesetzt werden
  • die Berufsunfähigkeitsversicherung kann steuerlich komplett abgesetzt werden als Vorsorge-Aufwendung
  • muss Inflationsausgleich bieten
  • die monatliche Rente darf nicht unter 1000€ betragen, weil ansonsten Sozialhilfe beantragt werden kann
  • die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt nur maximal bis zum Erreichen des Rentenalters, danach springt die Rentenversicherung an. Im schlimmsten Fall muss also von den Zahlungen der Berufsunfähigkeitsversicherung in die Rentenversicherung eingezahlt werden, um danach eine Rente zu erhalten. Alternativ steht wieder Sozialhilfe als Absicherungsnetz in Deutschland zur Verfügung.
  • Man sollte unbedingt seine gesamte Krankheitsgeschichte angeben bei Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung, weil ansonsten nicht gezahlt wird im Notfall. Wenn man die Verischerung in Anspruch nimmt prüft die Versicherung genaustens, ob der Versicherungsnehmer das Risiko verheimlicht hat und zahlt nichts in dem Fall.
  • Wenn man bekannte chronische Leiden oder andere Probleme hat, kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotzdem abgeschlossen werden, mit Auschluss einer solchen Berufsunfähigkeit durch ein solches Leiden
  • die Berufsunfähigkeitsversicherung sollte greifen, wenn man weniger als 4 Stunden pro Tag in seinem gelernten Beruf tätig sein kann. Der gelernte Beruf muss genau definiert werden in den Abschlussunterlagen.
  • als Student ist es von Vorteil eine solche Versicherung am Ende seines Studiums oder zu Beginn des Arbeitslebens abzuschließen, da man dann den geringsten Beitrag zahlen muss.
  • Eine gute Summe für eine monatliche Rente liegt bei mindestens 2000€. Es kostet relativ viel, die letzten Jahre vor dem Rentenalter mitzuversichern, weil dort die meisten Menschen statistisch gesehen arbeitsunfähig werden. D.h. man spart viel Geld, wenn man die Zahlungen einer solchen Versicherung nur bis zum 62. Lebensjahr vertraglich abschließt und danach theoretisch vorzeitig in Rente geht.

Gute Anbieter für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sind: alte Leipziger und HDI.

Die Preise bewegen sich um die 50 bis 100€ monatlich – Pi mal Daumen um ein Gefühl dafür zu bekommen.